Eine Orgel mit Geschichte
St. Hubertus ist ein kostbares Schmuckstück der Region, das dank seines Zwiebelturms und seines barocken Charmes weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
Seit über 60 Jahren bereicherte die Orgel in St. Hubertus unsere Gottesdienste. Aber die Zeit ist auch an diesem Instrument nicht spurlos vorbei gegangen.
Die 1957 erbaute und 1980 generalüberholte Orgel der Firma Weimbs in Hellenthal (Eifel) war nun stark sanierungsbedürftig. Bei der letzten Umbaumaßnahme in 1980 wurden einige wesentliche orgelbauliche Maßnahmen aus Kostengründen nicht durchgeführt. Dies hat leider dazu geführt, dass das musikalisch-künstlerische Spektrum bis heute eingeschränkt ist.
Bei der durch den Förderverein unterstützten Generalsanierung durch die Firma Weimbs wurde das Instrument weitgehend zerlegt. Dies eröffnete die Möglichkeit, die Orgel so umzubauen und zu erweitern, dass diese Unzulänglichkeiten behoben werden können. So wurde ein 3. Manual eingebaut, von dem ein sogenanntes Schwellwerk gespielt wird. Dieses ist für die Aufführung moderner und romantischer Orgelmusik unerlässlich. Zusätzlich wurden die Bassregister verstärkt und eine moderne elektronische Registersteuerung eingebaut.
Projektstart war 2015 mit Entwürfen der Firma Weimbs und Planung und Erstellung eines Flyers. Es folgen Spendenaufrufe.
Zur Unterstützung des Orgelprojektes wurden in 2016 bis Mitte 2017 10 Orgelmatineen veranstaltet und 50 Orgelpatenschaften übernommen:
Im Juli 2017 startete dann der eigentliche Umbau, also die Zerlegung der Orgel, die Reinigung, Renovierung und Einbau der 15 neuen Register.
Im Oktober war das Projekt dann beendet und am 08. Oktober zum 100 jährigen Jubiläum unseres Kirchenchores wurde die Orgel mit ihren nunmehr 35 Registern eingeweiht.
Als Organist konnte Prof. Stefan Schmidt aus Würzburg gewonnen werden.
Seit der Einweihung in 2017 wurden viele weitere große Orgelkonzerte veranstaltet. Die Einnahmen werden auch weiterhin für den Erhalt und Pflege unserer Orgel eingesetzt.
In 2021 ging es dann weiter.
Es erfolgte die Ergänzung verschiedener Solo-Register.
Ziel dieser Maßnahme war ein Umbau und eine Erweiterung der Orgel ohne weitgehende Eingriffe in die vorhandene Orgelsubstanz.
So hat sich für den Besucher in St. Hubertus nicht viel geändert, wenn er den Blick auf die Orgelempore und den barocken Prospekt schweifen läßt – die Pfeifen wirken frisch, aber sonst? Die Wandlung der Orgel offenbahrt sich wenn sie erklingt. Aus dem rein barocken Charakter wurde ein klangliches Multitalent mit wandelbarer Vielseitigkeit und großer dynamischer Breite. Besonderes Interesse zieht die Tuba 32′ auf sich, die beim tiefen C beginnt.
Informationen vom Orgelbauer zur Reorganisation der Weimbs-Orgel in St. Hubertus Rahm
Orgel-Disposition, Register 1957/1980: 2 Manuale, Pedal, 20 Register
Orgel-Disposition, Register 2017: 3 Manuale, Pedal, 35 Register
Orgel-Disposition, Register 2021: 3 Manuale, Pedal, 43 Register
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